Die Entwickung der Studentencorporationen


Erstellt nach einer Vorlage von Ing. Fr. Schäfer, AH einer verehrlichen Sportverbindung Hohenneuffen zu Esslingen im RVC

12. bis 14. Jahrhundert


Die Anfänge der Corporationen
Immer und zu allen Zeiten waren es einzelne Menschen, deren scharfer Geist, größeres Wissen und logisch fortschreitendes Denken sie zu Lehrern der anderen werden ließen. Immer war es auch die wissensdurstige Jugend, die zu diesen Lehrern strebte. So entstanden Stätten des Lernens, Schulen und später Hochschulen.

Schon 970 n.Chr. wird die arabische Hochschule in Kairo (Azharmoschee) gegründet, eine rein geistlich, islamische Koranschule, der schon 1004 das Haus der Wissenschaften als weltliche Hochschule in Kairo folgte. Diese Hochschulen bestehen heute noch. Im europäischen Raum waren es hauptsächlich Paris und Bologna, deren Hochschulen im frühen Mittelalter berühmt wurden. Friedrich Barbarossa bestätigte im Jahre
1158 mit der berühmten Authentica habita in Bologna die erste wirkliche Hochschule.

Wenn man das Entstehen von studentischen Zusammenschlüssen untersuchen will, muß man von diesen Universitäten ausgehen, insbesondere von Bologna. Es ist verständlich, dass die aus den Nordländern zuwandernden Studenten sich nach den Herkunftsländern zusammenschlossen. Es bildeten sich Nationalitäten, die sich wiederum in Landsmannschaften aufgliederten.

Schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts werden in der Bologneser Hochschule für die Ausländer
15 nationes aufgeführt. Diese Zusammenschlüsse müssen als Schutzverbände aufgefasst werden und sind es wohl auch in den folgenden Jahrhunderten geblieben. Innere Gesetze dürften schon damals vorhanden gewesen sein.

In Bologna war die
deutsche Nation 1324 in vier Provinzen oder Landsmannschaften unterteilt: Schwaben, Bayern, Rheinländer und Sachsen.

1378 gibt sich die deutsche Nation in Orléans (eine um 1219 aus der Hochschule Paris hervorgegangene Philologische Hochschule) eigene, erhaltengebliebene Satzungen, welche von 58 Mitgliedern unterschrieben sind. Neu hinzukommende Mitglieder leisten einen Eid, welcher sich auf Geheimnispflicht, Unterwerfung gegenüber den Anordnungen des Vorstandes in ehrenhaften Dingen und auf Versammlungsbesuche bezieht. Die Satzungen dürften wohl denen der Bologneser ähnlich gewesen sein. In der Satzung von Orléans wird die Vereinigung ausdrücklich als Corporation bezeichnet.

Im 12. und 14. Jahrhundert sind viele Hochschulen im europäischen Raum gegründet worden. In Prag
1348 die erste deutsche Hochschule, welche aber im 15. Jahrhundert immer mehr in slawische Hände überging. 1365 wurde die Universität Wien gegründet. Es hat natürlich vorher schon höhere Schulen in Deutschland gegeben, wie z.B. in Trier und Erfurt. Diese waren aber mehr Lateinschulen, ähnlich den Klosterschulen, und hatten auf die Entwicklung des Verbindungslebens keinen Einfluss. Das Jahr 1378 (Schisma) brachte eine vorübergehende Erschütterung der Hochschule Paris und zugleich die Gründung einer ganzen Anzahl von deutschen Universitäten, wie Köln, Heidelberg und Erfurt. In 150 Jahren wurden 17 deutsche Universitäten gegründet.

15. bis 17. Jahrhundert


Die Entwicklung der Landsmannschaften
Für die Entwicklung der deutschen Verbindungen in der damaligen Zeit waren besonders wichtig Rostock, Heidelberg und Tübingen. Wie groß in den Universitätsstädten der Anteil des studentischen Elemente war, zeigt eine Angabe aus Leipzig im 15. Jahrhundert, wo ein Sechstel der Gesamtbevölkerung Studierende waren. Ähnlich mag es in anderen Städten auch gewesen sein.Es war durchaus verständlich, daß die Studierenden einen gewissen Einfluss auf das Leben in diesen Städten hatten. Es konnte nicht ausbleiben, dass sie sich zu kleineren und größeren Vereinigungen zusammenschlossen. Als Vorbilder dieser Zusammenschlüsse dienten wohl die Nationen und Landsmannschaften von Bologna, Paris und andere, von denen man die Satzung fast unverändert übernommen hat. Auch an den deutschen Hochschulen waren die Landsmannschaften zunächst Schutzbünde, die sich wahrscheinlich noch an das Gildewesen der Handwerksgesellen anlehnten.

Während in Italien und Frankreich nach dem Wegbleiben der Deutschen die Nationen und Landsmannschaften zerfielen, blühten sie in den deutschen Universitäten immer mehr auf. An den deutschen Universitäten wurden Kollegienhäuser, sog.
"Bursen", errichtet. Diese waren meist besonderen Landsmannschaften zugebilligt. Unter der Aufsicht eines Lehrers wohnten hier Studenten zusammen. Sie bezahlten einen bestimmten Wochenbetrag (Burse genannt). Die Insassen erhielten dadurch den Namen Burschen. Die Bursen können in vielen Fällen als Vorläufer der späteren selbständigen Landsmannschaften angesehen werden. Neuankömmlinge waren verpflichtet, ihrer Landsmannschaft beizutreten. Die Zugehörigkeit endete mit dem Abschluss des Studiums oder dem Wechsel der Universität.

Im 15. Jahrhundert bahnt sich eine strenge Teilung zwischen Schülern und Lehrern an, welche an den meisten Universitäten, da sie schlecht bezahlt wurden, aus den Studierenden möglichst viel herauszuschlagen versuchten. Dies wiederum führte zu einem noch engeren Zusammenschluß der Studenten, da sie nun einen Kampf mit den Lehrern auszufechten hatten. In dieser Zeit schleicht sich in die Landsmannschaften eine Unsitte, die Desposition ein, die später viele Kämpfe und Verbote nach sich zog. Die Desposition war ein angemaßtes Recht der Altstudenten, die Neuankömmlinge einer Aufnahmezeremonie unterwerfen zu dürfen, bei der es oft zu körperlicher Misshandlung, ja sogar zu Erpressungen kam. Diese Unsitte ging bis ins 17. und 18. Jahrhundert. Die
Fuxentaufe ist heute noch ein letzter Überrest der Desposition.

Man sollte annehmen, daß die Zeit der Reformation und besonders der Dreißigjährige Krieg mit seinem Sittenverfall hemmend auf die Studentenorganisationen eingewirkt hätte. Aber gerade das Gegenteil war der Fall. Neben Entgleisungen auf manchen Gebieten sind die aufbauenden Kräfte der vom Zwang der Bursen befreiten Studentenschaften groß. Viele, wenn auch kleine Landsmannschaften, festigten sich im Lauf der Jahrzehnte. Während und nach dem Dreißigjährigen Krieg trat ein neuer Übelstand auf, der sich aus der Desposition entwickelt hatte, der Penalismus. Der Penalisums war das angemaßte Recht der Altburschen, die Neuankömmlinge in eine Landsmannschaft zu zwingen und die Eintretenden nach allen Regeln "rupfen" zu können, wobei es wieder zu Körperverletzungen, ja sogar tödlichen Misshandlungen kam. Von dem damals aufkommenden Penal kam der Begriff Penalismus. Die Penäler, also Jungstudenten - Fuxen - waren im ersten Jahr praktisch die Diener der Altburschen und wurden als solche behandelt.

Der Penalismus hatte den Studentenvereinigungen, vor allem den Landsmannschaften schwer geschadet. Die Schirmherren der Hochschulen, entweder Fürsten oder auch Städte, gingen gegen die Unsitten an und verboten die Landsmannschaften gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Aber auch vorher schon 1611, 1619 und 1623 wurden einzelne Verbote gegen die Nationen und Landsmannschaften ausgesprochen. Durch diese Verbote sind heute noch viele Namen der Landsmannschaften bekannt. An mancher Universität, z.B. in Königsberg, beschließt aber der Senat 1670, die Landsmannschaften zu schützen, "da sie für den Erhalt guter Sitten und Ordnung erforderlich seien." Der Senat verlangt sogar, dass jeder Jungstudent seiner Landsmannschaft beitreten musste und erlangte zu diesem Beschluss die Zustimmung der Regierung. Da es an Nachrichten zwischen den einzelnen Universitäten mangelte, waren auch die Verbindungsverhältnisse an diesen verschieden. Die Persönlichkeit der Senioren der einzelnen Landsmannschaften war zum größten Teil bestimmend für die Zustände in denselben.

18. Jahrhundert

Das entstehen der Studentenverbindungen
Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden bei den einzelnen Landsmannschaften besondere Kennzeichen, farbige Bänder, welche an der Waffe, am Hut oder sonst an der Kleidung getragen wurde, eingeführt. Sofort kamen aber auch Verbote derselben. In Rostock sogar das Verbot aller Verbindungen 1750. Ein neuerliches Verbot 1760 beweist, dass sich die Verbindungen aber an diese Verbote nicht hielten.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden Studentenlogen und Studentenorden. Diese gehen auf die im Jahre
1717 in London als rechtlich anerkannte Körperschaften gegründeten Freimaurerlogen zurück. Schon 1743 gründete ein Student Brückenthal in Halle aus Studenten eine Loge. 1745 folgten die Loge Zu den drei Rosen in Jena und viele andere in Heidelberg, Göttigen, Marburg usw. Von 1770 an gewannen die Orden der Amicisten, Unitisten, Konstantisten und Harmonisten größere Bedeutung. Die Amicisten gingen aus der Moselaner Landsmannschaft hervor, welche an mehreren Universitäten bestand. Anhänger der Freimaurerlogen innerhalb der Landsmannschaften bildeten sogenannte innere Ringe, deren Mitglieder nur Eingeweihten bekannt waren. Durch Übernahme von für deutsche Studenten wesensfremden Prinzipien zerfielen die Orden jedoch wieder. Der Zerfall wurde auch durch die Patriotische Welle vor und während der Befreiungskriege beschleunigt.

Professor Fichte in Jena war ein großer Gegner der Orden. Er schrieb in einem Brief 1749: "Die akademischen Orden haben von jeher einen höchst schädlichen Einfluss auf die studentische Jugend in Bezug auf Bildung, Fleiß und Sittlichkeit gehabt." Interessant ist andererseits, daß Turnvater Jahn während seines Studiums einem Orden angehörte. Der große Verdienst der Orden ist die Einführung des Lebensbundprinzips in die Verbindung. Sie waren also die eigentlichen Schöpfer der Altherrenschaften, die aber wohl auch ohne die Orden gekommen wären: In Erlangen ging aus dem Amicistenorden 1798 die "Onoldia" hervor, die heute noch besteht und die das erste Lebenscorps darstellt.

Durch die Umwandlung der vaterländischen Gesinnung während und nach der Befreiungskriege begünstigt, begann sich eine neue Art der Studentenverbindung zu entwickeln.

19. Jahrhundert


Von der ersten deutschen Burschenschaft zu den heutigen Verbindungen
In Jena gründete sich am 12. Juni 1815 unter gleichzeitiger Auflösung einiger Landsmannschaften die erste deutsche Burschenschaft mit 143 Stiftern unter dem Absingen des Arndtschen Liedes "Sind wir vereint zur guten Stunde".

Die Burschenschaft übernahm vieles aus den
Landsmannschaften und fügte diesem viel patriotisches bei. Unter heftigen Kämpfen mit den bestehenden Landsmannschaften verbreitete sie die Burschenschaftsbewegung schnell an viele deutsche Universitäten. Schon am 18. Oktober 1817 begingen sie auf der Wartburg den ersten allgemeinen Burschentag mit ca. 470 Burschen. Der Zusammenschluss zu größeren Verbänden hatte damit begonnen. Die Urburschenschaft erhielt neuen Auftrieb durch die Burschenschaften der Universität Heidelberg und Gießen, die wiederum von Ernst Moritz Arndt und dem Turnvater Jahn stark beeinflusst wurden. Die teilweise Sittenlosigkeit unter den Studierenden wurde von den Burschenschaften stark bekämpft.

Gleichzeitig wurde der demokratische Gedanke und die Bestrebung zu einem vereinten Deutschland in ihnen vorwärtsgetrieben. Ersterer bestand seine Probe bei den Barrikadenkämpfen
1848, letzterer in dem Sieg von 1871. Dazwischen lagen schwere Kämpfe mit anderen Corporationen und den Behörden. Teilweise wurden die Burschenschaften verboten und ihre Angehörigen verfolgt. Zwischen 1818 und 1827 wurden allein ca. 1200 Burschenschaftler des Landesverrats angeklagt. In Berlin sogar von 204 Angeklagten 39 zum Tode verurteilt.

Zu Beginn des
19. Jahrhunderts entbrannte zwischen den einzelnen Corporationen verschiedener Richtungen und mit neu gegründeten freien Vereinigungen ein heftiger Streit um den Zweikampf. Aus diesen Kämpfen kristallisierte sich der Verband des Waffencorps.

Zu gleicher Zeit trat an die Stelle des im 18. Jahrhundert üblichen Stoßdegens der
Schläger. Als Kennzeichen der verschiedenen Verbindungen führte sich das dreifarbige Band mehr und mehr ein. Der Studentenhut wurde durch farbige Mützen verdrängt. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an entstanden neue konfessionelle Verbindungen, die sich zusammenschlossen und deren Verbände zum Teil heute noch bestehen. So der 1844 gegründete Wingolf und die 1849 gegründete Union. Der Zusammenschluß der Corporationen nahm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seinen Fortgang. So wurde 1848 der Begriff Corps in Jena allgemein festgelegt. Aus diesem Corpstag entwickelte sich der Kösener Seniorenconvent 1855.

Gegen die Corps hatten die
Landsmannschaften einen schweren Stand. Erst 1868 trat in Kassel der Allgemeine Landsmannschaften Verband zusammen. Weniger glücklich waren die Burschenschaften, die durch ihre politische Betätigung innerlich zerrissen waren, aber sich in kleineren Kartellen zusammenfanden. Diese wurden von den Regierungen dauernd bekämpft. Neben den Corps, Landsmannschaften und Burschenschaften entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Verbindungsgruppen, wie Turn-, Gesangs-, religiöse und wissenschaftliche Verbindungen. Zwischen den Jahren 1870 und 1914 war die Blütezeit der deutschen Verbindungen überhaupt.

Bisher war nur die Rede von Verbindungen an Universitäten. Neben diesen entstanden aber andere Hochschulen, der Naturwissenschaften, der Kunst, des Handels usw. Bereits
1765 entstand die Bergakademie Freiberg. Ihr folgten eine große Zahl von Hochschulen aller Wissenschaften. In Freiberg gründete sich 1781 eine Vereinigung der Bergleute, die das älteste bekannte studentische Wappen besaß. Dieser Vereinigung gehörte auch Theodor Körner an, welcher eine noch heute vorhandene Paukregel schrieb. An den Technischen Hochschulen wurden viele neue Verbindungen gegründet. Aus der Karlsruher Frankonia entwickelte sich 1836 ein Seniorenconvent, welcher 1840 zum Weinheimer Seniorenconvent als Gesamtbund führte.

Seit dem 19. Jahrhundert haben sich somit viele verschiedene Formen von studentischen Verbindungen gebildet. Sie unterscheiden sich in ihren Bräuchen, Motiven, Prinzipien und ihrer jeweiligen Geschichte. Man kann zwischen den acht häufigsten unterscheiden:

Corps
Höchste Prinzipien sind Toleranz und Freundschaft

Burschenschaften
Bekenntnis zur Urburschenschaft von 1815

Christliche Studentenverbindungen
Religiöse Aspekte stehen im Vordergrund

Landsmannschaften
Ausrichtung nach Herkunftsregionen

Jagdverbindungen
Jagdbräuche werden neben dem studentischen Brauchtum ausgelebt

Turnerschaft
Sportliche Ausrichtung

Technische Verbindungen
Ausrichtung nach bestimmten Fachbereichen

Musische Verbindungen
Musik als Basis der Gemeinschaft

20. Jahrhundert


Von der ersten deutschen Burschenschaft zu den heutigen Verbindungen
Insgesamt darf man gegen Ende des 19. Jahrhunderts an den Universitäten und Hochschulen mit einer Zahl von 1800 bis 1900 farbentragenden Verbindungen rechnen. Neben den Technischen Hochschulen interessieren uns besonders die aus diesen hervorgegangenen Bau- und Ingenieurschulen. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Studierenden an diesen Schulen sich ebenfalls zu Verbindungen zusammenschlossen und die Satzungen und Gepflogenheiten der Hochschulverbindungen zum größten Teil übernahmen. Allerdings lehnten diese Verbindungen fast durchweg die Mensur ab.

Die Zahl der Verbindungen an diesen Schulen dürfte schon
1914 mit 100 bis 120 nicht zu nieder gegriffen sein. So standen die Corporationen zu Beginn des 1. Weltkrieges als starkes, in sich reich gegliedertes Ganzes in der Gesellschaft. Nach dem Krieg begannen die Alten und Zurückgekehrten das teilweise Zerfallene wieder aufzubauen. Viel Altes und Veraltetes ist am Anfang des 20. Jahrhunderts über Bord gegangen, aber im wesentlichen ist geblieben, was gut an den Verbindungen war. Allenthalben sind insbesondere an Bau- und Ingenieurschulen neue Verbindungen entstanden, Zwischen 1918 und 1932 dürften mindestens 50 Corporationen an diesen Schulen neu entstanden sein.

Zwischen 1934 und 1936 hatten sich die meisten Studentenverbindungen entweder selbst aufgelöst oder waren zwangsaufgelöst worden. Die Altherrenverbände und einige wenige (vor allem katholische) aktive Studentenverbindungen existierten noch bis etwa 1938 (Himmler-Erlass vom 20. Juni 1938). Da die Nationalsozialisten die Alten Herren zur Finanzierung von Kameradschaften – die von den Nationalsozialismus angestrebte und teilweise auch durchgesetzte einheitliche Organisationsform von Studenten an deutschen Hochschulen - brauchten, tarnten sich viele Verbindungen als Kameradschaften, um so trotz strengen Verbots möglichst viele alte Werte und Sitten heimlich weiter zu vermitteln. Danach war die große Mehrheit der Studenten Mitglieder in den nun zahlreich gegründeten Kameradschaften. Diese übernahmen nun auch die Häuser der Studentenverbindungen.

1938 verkündete Reichsstudentenführer Gustav Adolf Scheel dann das Ende der traditionellen Studentenverbindungen. Mit dieser Auflösung aller Corporationen
1938 durch die Nationalsozialisten erlosch das Verbindungsleben an den Schulen in Deutschland.

Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte eine Parallele zu den studentischen Nachkriegsjahren des 1. Weltkriegs. Die Altherrenverbände erweckten die Corporationen zu neuem Leben. Seit damals entstanden an den Ingenieurschulen der Bundesrepublik mindestens 20 bis 25 neue Corporationen und es werden an den neu hinzukommenden Schulen ständig weitere ins Leben gerufen.

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